Bauprojekt: 

Kds 54 und Kds 56 (Ucs 908 und Ucs 909)

 

Angeregt durch die fantastischen Selbstbauten von Arnim Kiehne (als Basis verwendete er einen Spielzeuglastwagen) will ich auch versuchen einen solchen Wagen zu bauen.

 

 

 

Schritt 1:

Da mir kein passender Spielzeuglastwagen zu Verfügung steht, muss ich wohl oder übel die Behälter selbst anfertigen. Dazu habe ich mir folgende Bauteile aus ABS-Platten hergestellt:

- 2 Kegel (Oberteil), Neigung 35 Grad

- 2 Kegel (Oberteil), Neigung 52 Grad

- 2 Ringe (Zylindrischer Teil des Kessels)

- 2 Grundplatten

Das Ganze soll in etwa wie in Bild 2 aussehen:

 

Schritt 2:

Die o.g. Teile sind verklebt, aber noch nicht versäubert.

neu hinzugekommen sind die 2 Seitenteile des Aufbaus.

Zeitaufwand bisher (ohne Zeichnung) ca. 3 Stunden, geht doch :-)

 

 

Schritt 3:

Als nächstes einige Teile zurechtfeilen und einbauen.

Dann noch Spachteln und Verputzen  - jetzt sieht man schon was es werden soll.

 

Schritt 4:

 

Als nächste ist das Fahrwerk dran. Nach einigen Kopfzerbrechen habe ich mich für ein Lima Güterwagenfahrgestell als Basis entschieden.

 

PRO:
-Es war billig, weil vorhanden.
-Der Aufbau (ein E-Wagen) kann weiterverwendet werden. 
-In das Achslager passen (jedenfalls fast ) Achsen von AMZ  (bei einem Händler für einen OSM-Wagen gekauft - passten aber nicht für OSM-Wagen - Witz am Rande: es war der Hersteller der Wagen).
-Ich hatte noch zwei Pufferbohlen von OSM-Wagen übrig (und Puffer und Kupplungshaken)

 

CONTRA:

- Der Kunststoff ist schon etwas spröde.
- Ist eine nervige Sägerei, ich habe ca. 3 Stunden gebraucht.

        Die Bremsbacken etwas dünner schaben, damit die Räder passen,
        die Grundplatte bis auf die Breite des Längsträgers zurückschneiden und -feilen, 

        dann das Fahrwerk in der Mitte und an den Enden Kürzen, 

        die Einzelteile und die neue Pufferbohle zusammenkleben, 

        Löcher für die Kessel schneiden - schon fertig aber:
- Man sieht die Stellen, wo ich ein paar Versteifungen am Fahrwerk abgeschabt habe. 
- Das Fahrwerk hat Doppelschaken (hat es nur bei den ersten Kds54 gegeben).

 

 

Schritt 5: Details.

 

Ein wichtiger Hingucker bei den Kds-Wagen sind die Leitungen an einer Seite. Sie bestehen im Modell aus ABS_Profilen (Rohr 3x2mm; 2x1mm und  Rundmaterial mit Stahlkern 1mm). Die Fittings habe ich aus dem Rohr 3x2mm geformt und die Rohre damit verbunden. Die Kugelhähne sind 3mm Rohre denen ich mit Vierkantprofil (Selbstgeschnitzt aus Platte) einen Handhebel verpasst und  über die 2mm Leitungen geschoben habe. Die kleine Leitungen, die am Wagen entlangführen, bestehen aus dem Rundmaterial mit Stahlkern. Dieses Material war gerade in der Bastelkiste vorhanden, normale ABS Rundprofile mit 1mm Durchmesser oder zur Not ein Messingdraht tut's auch.

Die Rohrleitungsanschlüsse an den Stirnseiten und Seiten bestehen aus 3mm Rohr und einem Spritzlingsrest als Abdeckkappe.

Die Leiter habe ich aus 1mm Messingdraht gelötet. Dazu habe ich die Sprossen mit dem Seitenschneider abgelängt und mit normalen Uhu im richtigem Abstand auf ein Holzbrett geklebt. Anschließend die Holme angelötet und mit einer Feile die überstehenden Lötrückständen entfernt. Ging viel leichter als Befürchtet. 

Die Bühnen sind  aus 1mm ABS-Platte und sollen noch mit Riffelblech (=Paketspannband) belegt werden. Die Geländer oben bestehen wie die Leiter aus 1mm Messingdraht.

Die Deckel oben waren in ihrem früheren Leben der Boden eines Fasses (Bausatz von Addie). Die unteren Deckel habe ich aus einer ABS-Platte geschnitten. Das dieser Deckel nicht perfekt rund ist ist später unter dem Wagen nicht mehr sichtbar.

Als nächstes sind die (Bühnen-)Geländer dran. Und dann kommt die Farbgebung.

 

Vielleicht ist es Aufgefallen. Es ist kein Kds54 sonder ein Kds56 der in den obigen Bildern gezeigt wird.

 

Schritt 6: Farbe.

 

Um ein kleines Erfolgserlebnis zu bekommen  habe ich am Kds56 weitergebaut. Sieht mit Farbe doch gleich um einiges besser aus.

 

Kds Wagen (Grundanstrich, Fahrwerk noch nicht bearbeitet)

 

Und dann: Nochmal Schwein gehabt:

Am Wochenende sollte der Kds56 Gesellschaft in Form seines kleineren Pendants Kds54 bekommen. Zur Abwechslung in einer etwas helleren

Farbe - also ein frisches Döschen  (Revell Nr. 76 Hellgrau, matt) besorgt. Beim ersten Wagen hatte die Pinsellackierung eine recht ordentliche Oberfläche ergeben. Die Wagen werden  noch gealtert - bei Kds-Wagen sowieso ein Muss. 

Dann eine schlimme halbe Stunde:

Kaum den halben Wagen bepinselt - Sch..... - lauter Pinselstreifen die nicht verlaufen - Farbe wohl zu dick - Augen zu und durch - Wagen fertigbemalt. Vor lauter Verzweiflung habe ich dann den Wagen mit feinem Schmirgelleinen (lag grad so rum)  leicht abgeschmirgelt. Als ein paar weiße Stellen durchkamen wieder leicht überpinselt - wieder abgeschmirgelt - usw. Mit der Zeit bekam der Wagen ein leicht scheckiges Aussehen, wie halt Kds-Wagen aussehen wenn sie schon etwas länger im Betrieb sind. Eine absichtliche Alterung hätte ich sicherlich nicht so hingekriegt. - Glück muss man halt haben.

 

Das Fahrgestell und die Details am Kessel (Handhebel, Manometer ...) müssen noch etwas farblich überarbeitet werden. - Mach ich erst wenn alle Kds-Wagen soweit sind. Die Angst vor der Pinsellackierung ist vorläufig mal weg. Mal schauen wie der nächste Wagen wird (brrr)

  

Kds 54 - Auf den Bild wirkt die Alterung extremer und fleckiger als in Natura 

 

Und noch 2 Bilder mit den Wagen auf der Anlage

  

Kds 54 und 56 auf der Anlage 

 

 

 

..................   FORTSETZUNG FOLGT  .........................

 

 

Für die Kessel habe ich einen Bauplan gezeichnet.

Falls jemand den Wagen nachbauen will, schicke ich ihm gern einen Bauplan (Ausschneidebogen) im PDF-Format zu.

Bei Interesse einfach ein Mail an: schotth@gmx.de

 

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